In Laasphe kamen eine Seilrolle, Daumenschrauben und eine Beinschiene zum Einsatz.
Der Schmerz war so extrem, dass die Schreie der Delinquenten noch im Ort zu hören waren, obwohl das "Peinliche Verhör" am Schloss stattfand.
Die sogenannte Mundbirne verhinderte einerseits das Schreien,
Andererseits konnte der Kiefer damit verrenkt oder sogar gebrochen werden.
Kerzen
In katholischen Gebieten wurden die Kerzen für das Anzünden der Scheiterhaufen vorher geweiht.
Hatte ein Bischof sie mit Weihwasser beträufelt, waren sie als Foltergeräte oder Mordinstrumente freigegeben.
So geschehen evtl. im benachbarten Hochsauerland, in dem viele Menschen wegen Hexerei verbrannt wurden.
Die abgebildeten Kerzen sind um das Jahr 1600 entstanden.
Griffstück (Detailfoto)
Umlenkrolle
Sofern das Peinliche Verhör (die Folter) angeordnet wurde, wurde der Delinquent nahezu immer zuerst aufgezogen. So geschehen auch in Laasphe. Dabei wurden die Hände zusammengebunden und die betreffende Person wurde mit einem Seil über einer Umlenkrolle hochgezogen. Waren die Hände dabei auf dem Rücken, führte das zu schweren Verletzungen im Schulterbereich (Auskugeln der Gelenke, Abriss der Muskulatur).
Diese Schere konnte als Kastrationsschere genutzt werden.
Sie ist um ca. 1630 entstanden.
Ein Mann aus Niederlaasphe wurde zur Amputation der Hoden verurteilt. Infolgedessen starb er.
Zu diesem Zweck wurden
noch weitere Instrumente
(Folterzangen)
eingesetzt.
- siehe unten -
Daumenschraube
Daumenschraube
Daumenschraube
Fesseln
Halssichel
Zungenbrenner
Folterzangen
Wie üblich wurden Foltergeräte schon allein über ihre Namen verharmlost.
So z.B. das Krokodil, im Feuer erhitzt, konnten damit schwere Verletzungen verursacht werden.
Nicht selten wurden Weichteile schwer verletzt, vom Brustaufreißen bis hin zur Kastration.
Schandmasken
Diese Masken wurden getragen, um einzelne Personen der Lächerlichkeit preis zu geben.
Es galt als Ehrenstrafe.
Der Träger durfte beleidigt, mit faulen Obst beworfen und misshandelt werden.
Brenneisen
Damit Verbrecher als solche erkannt werden sollten,
bekamen sie mit einem Brenneisen ein M (für Malefikant=Verbrecher) zuerst auf die Stirn,
nach Intervention der Kirchen auf das Schulterblatt gebrannt.
Langaxt
Richtbeil
Mit diesem Beil verrichtet der Scharfrichter seine blutige Tätigkeit.
Daneben gab es auch noch das Richtschwert, mit dem der Kopf mit einem Hieb vom Rumpf abgetrennt wurde.
Es hatte eine abgerundete Spitze.