Im Jahre 2015 haben wir uns dazu entschlossen, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass begangenes Unrecht nicht in Vergessenheit gerät.
Deshalb existiert seit 2015 eine Dauerausstellung zum Thema:
"Als der Hexenwahn zum Alltag gehörte!"
Informationen zu besonderen Veranstaltungen werden auf der Startseite unserer Homepage veröffentlicht.
Reinhard Schmidt und Mitarbeiter
Malefiz-Prozessordnung
Den Hexenverfolgungen fielen im Europa der frühen Neuzeit zwischen 1450 und 1750 zahlreiche Menschen zum Opfer.
Über die Zahl der Getöteten existieren nur Schätzungen, jedoch ist von mindestens 100.000 Menschen - überwiegend Frauen - auszugehen.
Die meisten Hinrichtungen gab es in Deutschland.
Anders als weitläufig angenommen, fanden die Hexenverfolgungen im Mittelalter nicht überwiegend auf Anordnung der kirchlichen Inquisition statt.
Zwar gab es mit dem Beginn der Inquisition bereits im 13. Jh. erste Hexenprozesse, jedoch zielten die kirchlichen Gerichtsverfahren eher auf Häretiker als auf Hexen. Auch stand eine Bestrafung der Beschuldigten nicht im Vordergrund, sondern die „Bekehrung“ Andersgläubiger zur katholischen Lehre.
Die Verfolgung der Straftat „Zauberei“ geschah seit dem 15. Jh. überwiegend durch weltliche Gerichte.
Bis heute hat es für viele der unschuldig Hingerichteten der Hexenprozesse keine öffentliche Rehabilitation gegeben.
Der Glaube an das personifizierte Böse und an Hexen lebt bis heute auf unterschiedliche Weise weiter.
Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen
Viele Opfer wurden lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Um ihr Leiden nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ist es wichtig, einzelne Schicksale in Erinnerung zu rufen.
Nur die Auseinandersetzung mit dem Schicksal verfolgter Menschen kann den Blick schärfen für das Leiden unschuldiger Menschen heutzutage in aller Welt.
Es ist wichtig, Menschen in ihrem Empfinden für Gerechtigkeit zu bestärken und sensibel zu machen, damit diese sich eine eigene Meinung bilden und Zivilcourage entwickeln können.
„Die unschuldigen Opfer eines gnadenlosen Systems verdienen auch nach bald 350 Jahren unsere Achtung, jeder Name ein ehrenvolles Andenken.
Darin liegt die Verpflichtung, sich der Gefahren totalitärer Systeme bewusst zu werden und die Würde jedes Menschen zu verteidigen.“
Zitat von Dr. Alfred Bruns, Landesarchivdirektor Münster
Reinhard Schmidt
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